Weltladen, Kleiderstube und Internationaler Freundeskreis erhalten insgesamt 4000 Euro
Die Stadtwerke Schüttorf ▪ Emsbüren haben auch in diesem Jahr ihre Tradition fortgesetzt, auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner zu verzichten und stattdessen gemeinnützige Projekte in der Region zu unterstützen. Die „Weihnachtsspende“ in Höhe von insgesamt 4000 Euro überreichten die SWSE-Geschäftsführer Hartmut Klokkers und Daniel Kollbach zusammen mit Daniela Tieke, die die Spendenaktion koordinierte. 2000 Euro erhält der Eine-Welt-Laden Schüttorf e.V., deren Mitglieder sich für fairen Handel und eine gerechtere Verteilung einsetzen. Je 1000 Euro gehen an den Internationalen Freundeskreis Salzbergen und die Kleiderstube Emsbüren. „Das sind drei wichtige Projekte in unserem Versorgungsgebiet, die auf jeden Fall Unterstützung verdienen“, betonte Hartmut Klokkers.
Die Kleiderstube sorgt in Emsbüren unter dem Dach der katholischen Kirchengemeinde seit mehr als 35 Jahren dafür, Bedürftige nicht nur mit guter erhaltener Kleidung, sondern auch mit Bettwäsche oder Haushaltswaren zu versorgen. Mit Leben gefüllt wird das Projekt von Monika Schipper, Bernadette Hasken und Waltraud Filax, die auch über die regulären Öffnungszeiten hinaus mit viel Herzblut bei der Sache sind.
Der Internationale Freundeskreis wurde in Salzbergen im Jahr 2015 gegründet, um Geflüchtete bei der Integration zu unterstützen. Seit dem vergangenen Jahr sind die rund 140 ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins durch den Krieg in der Ukraine noch einmal besonders gefordert. „Wir betreuen insgesamt rund 400 Flüchtlinge und setzen da an, wo die Unterstützung durch die Gemeinde aufhört“, sagte die Vorsitzende Mara Schulten. Dazu gehört neben Sprachförderung, einer Fahrradwerkstatt oder Hilfe bei Behördengängen auch die Förderung von sozialen Kontakten durch regelmäßige Treffen oder spezielle Feste.
In Schüttorf kann der Weltladen bereits auf eine fast 50-jährige Geschichte zurückblicken. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte im Jahr 1976 auch Volker Dreyer. Der 1. Vorsitzende ist zusammen mit Maria Wortmann-Ferenczy auch heute noch einer der Hauptansprechpartner. Im vergangenen Jahr gab es für den Verein eine wichtige Zäsur. Wegen eines Wasserschadens musste der zentral gelegene Verkaufsladen in der Föhnstraße aufgegeben werden. Seitdem ist der Weltladen im ev.-reformierten Gemeindehaus am Friedrich-Middendorf-Platz zu Hause. „Wir haben weiterhin unsere treuen Stammkäufer, aber was uns jetzt fehlt, ist die Laufkundschaft“, sagte Volker Dreyer. Um den neuen Standort bekannter zu machen, will der Verein mithilfe der Weihnachtsspende in die Öffentlichkeitsarbeit investieren. „Fairer Handel ist wichtig, um die Menschen in armen Ländern zu unterstützen und Landflucht und Migration zu verhindern. Mit dem Kauf unserer Produkte kann man dazu einen kleinen Beitrag leisten“, betonte Maria Wortmann-Ferenczy.
Foto und Text: Hinnerk Schröer