Glasfaser-Projekt ist auf der Zielgeraden

Der Breitband-Ausbau in Schüttorf ist auf der Zielgeraden. „Der Plan ist es, bis Mitte des Jahres alle neuen Glasfaseranschlüsse freizuschalten“, sagte Daniel Kollbach, der Geschäftsführer der Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren. Um für einen flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets zu sorgen, hat das kommunale Unternehmen vor zwei Jahren gemeinsam mit der Firma spt.netz GmbH die Schüttorfer Glasfaser-Infrastruktur (SGI) gegründet. Nachdem im vergangenen Jahr die Leitungen bis auf die Grundstücke gelegt wurden, werden aktuell die ersten Anschlüsse für den Betrieb eingebaut und freigeschaltet. Los geht es dabei im östlichen Stadtgebiet, zum Beispiel im Bereich des Nordrings und der Salzberger Straße. Bis zum Ende des zweiten Quartals sollen dann nach und nach alle weiteren Gebiete folgen.

Ursprünglich sahen die Pläne einen Abschluss des Projekts bis zum Jahreswechsel vor. Die Wetterlage und Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung sorgten dann aber für eine Verzögerung. Bei den Verantwortlichen des Gemeinschaftsunternehmens und im Schüttorfer Rathaus überwiegt aber die Freude über das nahende Projektende. „Wir sind sehr froh darüber, dass jetzt die ganze Samtgemeinde für schnelles Internet erschlossen ist“, betonte Stadtdirektor Manfred Windhaus. Die Herausforderungen dabei waren groß. „Wir haben insgesamt eine Trassenlänge von rund 75 Kilometer Kabeln verlegt“, berichteten Projektleiter Mirko Reich und Geschäftsführer Stephan Lührs der spt.netz GmbH. Denn die Prämisse in Schüttorf war, allen die Möglichkeit für einen Breitband-Anschluss zu geben. „Wir haben auch die Einzelhäuser und Höfe erschlossen, die sich wirtschaftlich nicht rechnen. Das macht längst nicht jedes Telekommunikationsunternehmen“, hob Kollbach hervor. Denn die Glasfaserleitungen bis in die abgelegenen Gebiete der Samtgemeinde zu bringen, die zuvor nicht im Förderprogramm des Landkreises („weiße Flecken“) berücksichtigt werden konnten, kostete bis zu 20.000 Euro pro Anschluss.

Windhaus lobte auch die Umsetzung des Projekts durch die Baukolonnen, die in hohem Tempo Straße für Straße abarbeiteten: „Die waren echt fix und haben alles wieder gut hergerichtet. Und wenn es mal Beschwerden von Anwohnern gab, wurde alles schnell behoben.“ Insgesamt haben sich bislang rund 2400 Haushalte für einen Breitbandanschluss entschieden. „Da die Tiefbauer aktuell noch vor Ort ist, besteht bis zum 31. März die Möglichkeit, noch einen kostengünstigen Anschluss zu bekommen“, sagte Kollbach. Der Preis liegt bei 199 Euro, danach gelten für die Hausanschlüsse die regulären Marktpreise, die rund zehnmal so hoch sind. 

Mit dem Abschluss des Glasfaserprojekts geben die Stadtwerke auch ihre Tätigkeit als Provider in Schüttorf auf, die der Versorger bislang für die Glasfaser-Anschlüsse in einigen Baugebieten in Schüttorf übernommen hatte. Die Verträge werden in die neue Breitband-Gesellschaft überführt. „Wir sind in dem Baugebiet damals in die Bresche gesprungen, weil es die Telekom nicht machen wollte. Wir haben da in den letzten Jahren kommunale Daseinsvorsorge betrieben. Denn wirtschaftlich profitabel waren die Anschlüsse nicht“, erklärte Kollbach. 

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